Andrea Stercken |
1969 startete Wolf Kröber den ersten deutschen 50km-Distanzritt in Ankum als Hengsleistungsprüfung für Araber. In den Ankumer Bergen bestand das Geläufangebot aus schönem Sand. Keiner mußte beschlagen. Die meisten Deckhengste hatten sowieso keinen Beschlag. Fortan galt - noch vor der Gründung des VDD - das Dogma vom unbefestigten Geläuf, das sich im Laufe der Zeit jedoch zusehends verwischte.
Diese Tatsache nimmt gleich eines unmißverständlich vorweg: Es ist durchaus möglich ist, mit einem Pferd, das nicht beschlagen ist, an längeren Distanzen teilzunehmen. Nicht nur geschichtliches Wissen, sondern auch die Praxis haben gezeigt, daß unter bestimmten Umständen ein barhuf laufendes Pferd in der Lage ist, zum Beispiel 80 Kilometer in hohem Tempo zu überwinden, ohne Schaden an Huf und Bewegungsapparat zu nehmen. Dabei ist es ganz entscheidend, um welchen Typus Pferd und welche Art Huf es sich handelt, wie das Tier gehalten und gefüttert wird, welche Entfernungen zurückgelegt werden sollen und nicht zuletzt, wie das Geläuf ist. Ebenso spielt eine Rolle, wie lange vor dem ersten Trainings- oder Distanzritt das Pferd bereits ohne Eisen gelaufen ist.
Etwas anderes ist auch klar: Für einen Distanzreiter ist ein verlorenes Eisen in der Regel das Ende eines Ritts.
Die Theorie
Ein Freizeitreiter, der es mit viel Mühe und Geduld geschafft hat, sein Pferd über einen langen
Zeitraum hinweg auf das Barhuflaufen umzustellen, wird sich weigern, seinen Vierbeiner zu
beschlagen, nur weil er zum ersten Mal an einem Distanzritt teilnehmen möchte. Er wird sich
vielmehr sagen, wenn das nur mit Eisen geht, verzichte ich lieber. Umgekehrt gibt es natürlich
auch Beispiele, bei denen Pferde, die ihrer Eisen entledigt und ordentlich ausgeschnitten wurden,
plötzlich und ohne große Umgewöhnungsphase freudig zu laufen begannen. - In beiden Fällen hat
der Pferdebesitzer aber etwa ein Jahr gewartet, bis die Hufe seines Pferdes komplett neu
nachgewachsen waren und sich im Wechsel der Bodenverhältnisse allmählich an die neue
Belastung gewöhnt haben. Das Horn ist härter, widerstandsfähiger sowie glatter geworden -
vielleicht, weil auch ein wenig mit Keralit oder Iso Hoof Protec zur Festigung oder Hufbalsam für
die Elastizität des Hufs nachgeholfen wurde - und läuft sich nicht mehr so geschwind ab wie nach
den ersten Monaten der Eisenabnahme. Das Horn wächst jetzt durch die bessere Huf-
Durchblutung auch schneller vom Kronenrand herunter.
Die Pflege des Hufs
Sicher könnte ein derartiger Freizeitreiter auf Hufschuhe als Alternative zurückgreifen; doch
davon soll hier nicht die Rede sein. - Vielmehr sollte er das Pferd für die langen Wege trainieren
und nicht nur auf die weiche Koppel stellen. Rollkies-Areal kombiniert mit Betonflächen im
Auslauf oder Paddock ist ideal zur Festigung des Horns. Auch gezielt über Kies gehen lassen,
bringt eine erhöhte Widerstandskraft. Aber Vorsicht am Anfang bei Trab und Galopp. Vielen
Pferden ist Bewegung wichtiger als Schmerz, so daß - extrem schmerzhafte - Blutergüsse im Huf
und leichte Huflederhaut-Entzündungen sowie Abszeß oder Geschwür vorprogrammiert sind.
Bewußt auf Teerstraßen reiten, bringt nicht allein dem Huf, sondern auch Sehnen und Gelenken
Stabilität. Unbeschlagen fühlen die Pferde, wo sie drüberlaufen und das ist gut so, denn es führt
zur erhöhten Trittsicherheit. Ein barhufgehendes Pferd, das auf die lange Strecke soll, darf nicht
verweichlicht werden, sondern muß kontinuierlich an die stärkere Beanspruchung herangeführt
werden.
Besonders im Sommer muß auf den Feuchtigkeitsgehalt der Hufe geachtet werden, da ausgetrocknete Hufe sich viel schneller ablaufen als feuchte. Daher sollten bei längerer Trockenheit die Hufe mit viel Wasser in Kontakt gebracht werden; eine Pferdeschwemme mit Steinchengrundlage ist dafür ideal. Huffett kann getrost weggelassen werden, da es das Wasser nur am Eindringen hindert und lediglich der Optik dient. Will man das Huffwachstum zusätzlich fördern, so ist es sinnvoller, den Kronsaum mit Lorbeeröl zu behandeln.
Das Pferd sollte mindestens ein bis zwei Jahre ohne Beschlag - gleichgültig ob aus Eisen, Aluminium, Gummi oder Plastik - gehen, bevor es seinen ersten Distanzritt mitmacht. Und der Pferdebesitzer sollte mit allem vertraut sein, was die regelmäßige Bearbeitung der Hufe anbelangt. - Distanzreiter wissen, wie penibel zu Recht die Distanz-Tierärzte bei der Kontrolle des Bewegungsapparates in der Vor-, Zwischen- und Nachuntersuchung sind. Deshalb wird keiner sein Pferd ohne Eisen losschicken, wenn nicht wirklich sichergestellt ist, daß es schmerz- und damit lahmfrei gehen kann. Denn naturgemäß bewegt sich ein beschlagenes Pferd beim Vortraben ganz anders vorwärts als ein barhuflaufendes, das wesentlich empfindlicher auf Steinchen reagiert, die oft auf den asphaltierten Vortrab-Strecken liegen.
Die Praxis aus Sicht der Hufschmiede und -pfleger
Der Huftechniker Gerd Schramm aus Marktoberdorf/Oberbayern hat in seinem Kundenkreis viele
Wander- und Distanzreiter und ist überzeugter Verfechter barhufgehender Pferde. Erstaunlich bei
seinem Beruf, aber solche Ausnahmen gibt es. Alle seine Pferde gehen ohne Eisen und stehen im
Offenstall. Im Jahr 1992 ist er mit seiner Frau zusammen auf zwei unbeschlagenen Pferden
(Shagya-Araber und Quarter Horse) zur Eurocheval in Offenburg geritten. Insgesamt waren 350
Kilometer in zehn Tagen zu überwinden, inklusive drei Stehtagen! Das entsprach einem täglichen
Pensum von circa 50 km auf nicht immer einfachem Boden. Die Pferde waren - wie auf
Wanderritten üblich - zusätzlich zu ihren Reitern noch mit diversen Gepäckstücken belastet und
haben den Ritt problemlos überstanden. Bereits eine Woche später hat Schramm auf denselben
Pferden - wieder ohne Eisen - die 150 km zum Wendelstein zurückgelegt. - Natürlich kann er bei
seiner Ausbildung die Hufe seiner Pferde auch optimal pflegen und warten. Sein Erfolgsrezept
beruht vorwiegend auf Huftraining, artgerechte Pferdehaltung und auch ein Quentchen Glück.
Ansonsten verpaßt er Pferden, die einen Hufschutz nötig haben, natürlich auch Beschläge. Die
müssen seiner Meinung nach allerdings nicht immer aus Eisen sein.
Auch - unter anderem durch ihre Bücher - so bekannte Hufexperten wie der GdHK-(Gesellschaft der Huf- und Klauenpfleger)Hufpfleger Armin Kasper oder der Hufschmied Fritz Rödder haben grundsätzlich nichts gegen barhufgehende Pferde; im Gegenteil, auch sie befürworten es bei entsprechender Handhabung und wenn der jeweilige Pferdehuf sich dafür anbietet.
Die GdHK-Hufpfleger der BESW-Hufpflegeschule in Glonn bei München können Barhufgänger ebenfalls bestmöglich an ihre neue Art zu gehen gewöhnen und sie an größere Belastungen heranführen.
Peter Speckmeier, als Hufpfleger nach der Hiltrud Strasser-Methode aktiv, sieht bei korrekter Hufbearbeitung auch keinen Grund, nicht an Distanzrennen teilzunehmen, allerdings müssen die Reiter seiner Meinung nach die Belastbarkeits-Grenze ihrer Pferde akzeptieren und „mit Sinn und Verstand reiten“. Das heißt auch: „Ein Pferd, dessen Hufe sich schneller ablaufen, kann dann zum Beispiel nur einen 30-Meiler gehen.“
Die Praxis aus Sicht der Tierärzte
Tierärzte haben einen schweren Job bei Distanzen. Ihnen obliegt es, ständiges Augenmerk auf die
Gesundheit des Pferdes zu legen und bei Verdacht auf Überforderung sofort einzugreifen und
eventuell Reiter und Pferd zu disqualifizieren. Ihr Hauptinteresse ist dabei nicht, überkritisch und
streng zu sein, sondern dem Teilnehmer beratend zur Seite zu stehen und ihn im Zweifelsfall auf
irgendeine Unzulänglichkeit seines Pferdes hinzuweisen, die er selbst vielleicht nicht
wahrgenommen hat. Die gefürchtete Lahmheit oder das leichte ‘Ticken’ des Distanzpferdes wird
nicht selten vom Tierarzt zuerst erkannt.
Conny Faist, Distanz-Tierarzt seit vielen Jahren aus Hermeskeil/Rheinland-Pfalz, rät deshalb auch immer zum Hufschutz, um Lahmheiten - die vom Barhuflaufen herrühren können - von vorneherein auszuschliessen: “Auf langen Wander- und Distanzritten ist deshalb ein guter Beschlag eine Wohltat, die dem Pferd Schmerzen erspart.” In einem Atemzug stellt er aber auch fest: “Abriebschutz, gleich welcher Art, soll nur eingesetzt werden, wenn er notwendig ist. Barhufig zu gehen ist das Natürlichste für das Pferd.”*
Auch Klaus-E. Klingner, ebenfalls langjähriger Distanz-Vet aus Lohne/Oldenburg ist skeptisch: “Auf den meisten Ritten, die ich als Tierarzt betreut habe, hat es fast immer Probleme mit Barhufgängern gegeben. Meistens zwar nicht in dem Umfang, daß die Tiere hochgradig lahm gingen, aber doch so, daß sie extrem fühlig waren. Weshalb ich eigentlich IMMER dazu rate, Distanzpferde zu beschlagen.”
Juliette Mallison, VDD-Präsidentin aus Göttingen/Niedersachsen und als Tierärztin bei etlichen Distanzritten aktiv, äußert sich dazu wie folgt:”Wenn alle Voraussetzungen - wie gutes Gelände, korrekte Hufstellung, gute Hornsubstanz und artgerechte Pflege - erfüllt sind, ist sicher nichts gegen das Barhuflaufen auf Distanzen einzuwenden. Fällt einer dieser Faktoren jedoch aus, so ist ein Hufschutz, gleich welcher Art, zumindestens für die Vorderbeine auf jeden Fall vorzuziehen.”
Die Praxis aus Sicht der Aktiven Heute gibt es 19 lange Distanzritte in Deutschland, bei denen hervorragendes Geläuf dominiert. Das sind über 1000 km Streckenangebot, mehr als ein Pferd absolvieren kann.
Die von dem in Hennweiler/Rheinland-Pfalz ansässigen Distanzcrack und Barhuf-Papst Albert Fichtel veranstalteten Feuerkreisritte sind grundsätzlich für nicht beschlagene Pferde angelegt und zollen so dem Wunsch vieler Reiter Tribut, die konsequent auf Eisen verzichten wollen. Fichtel geht dabei als bestes Beispiel voran: Seit 1969 nimmt er mit seinen unbeschuhten Pferden (Fjord- Hengst und Vollblutaraber) an Wander- und Distanzritte bis zu 160 Kilometer teil. Er hat - unglaublich, aber wahr - auf diese Weise bereits 15(!) Hundertmeiler mit Erfolg hinter sich gebracht. Und die Pferde laufen immer noch gerne. Wie eine derartige Leistung zustande kommt, faßt Fichtel folgendermaßen zusammen: “Das Auge des Reiters muß die nächsten, vor ihm liegenden 10 Meter immer im Blick haben! So kann er sein Pferd immer auf das bestmögliche Geläuf zusteuern.”
Die "Grastälerpassage" über 85 km am 19. April 1997 in der Nähe von Ulm ist der jüngste, von Fichtel organisierrte Distanzritt, an dem hauptsächlich naturbelassene Pferde teilnahmen.
"Ich selbst bin nach 30 Jahren der Überzeugung, daß durch den meist sehr undifferenzierten Beschlag mehr Schäden an den Bändern angerichtet werden als durch Barfußlaufen. Routinebeschäge zeigen Unzulänglichkeiten im Viereck-Sport kaum auf. Bei Dauerbelastung werden sie jedoch zum Kriterium", so Fichtels Überzeugung. Er vertritt allerdings auch die Ansicht, daß leichte, robuste, naturnahe Equiden sich im Gegensatz zu schweren Pferden fürs Barhuflaufen prädestinieren.
Ein weiteres populäres Exempel ist das Pferd “Cloud Question Mark” des mehrfachen, ehemaligen Deutschen Meisters Stefan Zöller. Dieses Meisterschaftspferd wurde halbjährlich ohne Eisen geritten. Sein erstes, mittlerweile 20-jähriges Pferd, reitet Zöller jetzt wieder: natürlich unbeschlagen.
Der Veteran Wolfgang Bihrer hat über zehn Jahre, seine heute noch eingesetzten 20-jährigen Pferden, auf langen Ritten unbeschlagen geritten. Für Marianne Vöhringer und ihren Vollblutaraber-Hengst ist Beschlag ebenfalls kein Thema mehr, seit sie in den Vogesen die 200km-Distanz mit Erfolg absolvierte.
In der folgenden Übersicht sind lange Distanzritte für 1997 zusammengestellt, die weniger als zwei Prozent befestigtes Geläuf aufweisen und optimal für unbeschuhte Pferde geeignet sind: Lange Distanzritte 1997 für unbeschlagene Pferde
Südheide-Distanz | 85 und 100 km | 01.03.97 | Distanzclub Silberstern I | 60 und 120 km | 22.03.97 | Scheidterhof-Distanz | 80 km | 12.04.97 | Grastäler-Passage | 85 km | 19.04.97 | Bistal-Ritt | 60 km | 03.05.97 | Old-Horse-Trail | 50 km | 03.05.97 | Trabweg West/Hunsrück | 140 km | 16. - 19.05.97 | 7. Marathon Nord | 180 km | 16. - 19.05.97 | Distanzclub Silberstern II | 60, 100 und 180 km | 24.05.97 | Trabweg West/Elsaß | 200 km | 29. - 31.05.97 | Durch den Flämming | 60, 85 und 125 km | 31.05.97 | Lethe Linie | 80 km | 31.05.97 | Hintertaunus-Distanz | 66 und 99 km | 14.06.97 | Fahrer-Championat Stuhr | 80 km | 21.06.97 | Zwischen Nuthe und Nothe | 80 km | 05.07.97 | Radde-Trail | 140 km | 05. - 06.07.97 | Moseltal-Distanz | 100 km | 13.07.97 | Hannover-Hamburg | 80, 120 und 160 km | 26.07.97 | Vogelsberg-Depesche | 80 und 160 km | 16.08.97 | Durch die Griese-Gegend | 60, 60 und 120 km | 23.08.97 | Durch das Land der Rappen | 80 und 120 km | 23.08.97 | Distanzclub Silberstern III | 50 km | 23.08.97 | Havelland-Kurier | 77 und 101 km | 06.09.97 | Ritt zum Schlößchen Wasem | 60 und 80 km | 13.09.97 | Rauhe Alb | 80 km | 27.09.97 | Durch das Land der Rappen zur Nordsee | 120 km | 03. - 05.10.97 |
Die Einschränkungen
Im Vergleich zu jeder anderen Pferdesportart stellt die Distanzdisziplin die höchsten
Anforderungen an das Pferd in Punkto zurückzulegender Kilometer und damit an seine Hufe.
Damit einher geht ein auf den ersten Blick ein erhöhter Abrieb des Hufhorns, auf den zweiten
jedoch eine zunehmende Stabilisierung der equiden Extremitäten. Steht bei einem einstündigen
Einsatz des Pferdes pro Tag das Wachstum und der Abrieb des Hufs noch im Verhältnis
zueinander und läuft das Pferd von daher auf dem dafür vorgesehenen Tragrand und einem Teil
der Sohle, so kann sich das Verhältnis bei den Marathonläufern schnell umkehren. Dann nutzt das
Pferd mehr und mehr die immer dünner werdenden Sohle ab, die die empfindliche Lederhaut beim
Auffussen nicht mehr genügend schützen kann und es kommt zur gefürchteten Lahmheit. - So
kann es sein, muß aber nicht sein.
Die Distanzritt-Ausschreibungen der Veranstalter beinhalten immer einen Hinweis auf die Art des Geläufs, also wieviele Kilometer Aspahlt, Beton und ähnliches auf die Aktiven zukommen. Gleichzeitig wird mitgeteilt, welche Länge die befestigten und unbefestigten Wege haben. Besonders hilfreich ist die Auskunft des Veranstalters, ob Hufbeschlag oder Vergleichbares vorgeschrieben, erforderlich, empfohlen oder nicht erforderlich ist. Danach sollten sich interessierte Teilnehmer orientieren, die es mit ihrem barhufgehenden Pferd versuchen wollen. Sie sollten ihre Entscheidung für eine Teilnahme zusätzlich von der Witterung und Jahreszeit abhängig machen.
Wenn dem vierbeinigen Marathonläufer dann bei ein bis zwei längeren Wettkämpfen Hufschuhe angezogen werden, so ist das eine sinnvolle Ergänzung und sorgt für eine Erholung des Hufhorns. Sicher ist jedenfalls, daß im Normalfall mit einem Barhufpferd die Anzahl und Länge der Distanzritte eingeschränkt werden muß.
Resumee
Die Meinungen über so ein umstrittenes Thema wie ‘Barhuf auf Distanz’ gehen also ziemlich
auseinander. - Grundsätzlich läßt sich aber fast jedes Pferd von Eisen auf Barhuf in mehr oder
weniger langer Zeit umstellen. Und ein solches Pferd kann, wenn es gute Hufe hat, auch an
Distanzritten teilnehmen, die nicht allzu lang sind. Weitere Vorraussetzungen sind, daß der Reiter
wenig Ritte mit guten Bodenverhältnissen aussucht und den Hufen zwischendurch Zeit zum
Nachwachsen läßt. Wer jedoch viele und lange Ritte mitmachen will, sollte auf einen Hufschutz
nicht verzichten, da ja auch die etlichen Trainingskilometer ins Laufpensum des Pferdes
einbezogen werden müssen.
Um Distanzen ohne Hufschutz hinter sich zu bringen, ist es allerdings nicht immer geraten, es von Anfang an komplett ohne Hufschutz zu versuchen. Da bieten sich die sogenannten Mischformen an, bei denen das Pferd vorne beschlagen ist oder Hufschuhe trägt und hinten barhuf geht. Über eine längere Periode betrachtet, können beispielweise die Hufschuhe immer häufiger weggelassen werden, so daß das Pferd Zeit hat, sich allmählich umzustellen.
Im Endeffekt gibt es keine generelle Lösung, sondern jeder muß selbst herausfinden, was er seinem barhuflaufendem Pferd zumuten kann. Er muß es selbst herausfinden, allerdings nicht um jeden Preis!
Literaturempfehlungen und -nachweise: