Claudia Stichel |
In meiner Haltergemeinschaft, nach FS, leben drei Ponys und zwei Großpferde. Ein Pony fing plötzlich aus unerklärlichen Gründen an zu lahmen. Der Tierarzt wurde gerufen. Äußerlich konnte man nichts entdecken, keine geschwollenen oder heißen Sehnen, kein Hufgeschwür, o.a.. Gut, es konnte sich ja auch irgendwie gezerrt haben, die Empfehlung: Stehen lassen. Das hieß eine Krankenbox in unseren Laufstall zu integrieren. Nachdem keine Besserung eintrat wurde die Stute dann in die Klinik zum Röntgen gebracht und gleich für drei Tage dort behalten um sie völlig auf den Kopf zu stellen. Das Ergebnis war ernüchternd: Mehrere Sachen wurden ausgeschlossen, die eigentliche Ursache aber nicht diagnostiziert. Was nun? Die Lahmheit wurde immer schlimmer, der Tierarzt konnte uns nicht helfen aber unser Pony litt unter seinen Schmerzen.
Es gab zwei Möglichkeiten. Einschläfern, um dem Pony weitere Schmerzen zu ersparen, oder eine Homöophatische Behandlung. Wir entschieden uns für die letztere Möglichkeit. Zum Glück ! Durch die Analyse von nur einem Tropfen Blut (unglaublich aber wahr) und ein paar Haaren haften wir sehr schnell eine plausible Diagnose: bakterielle Knochenhautentzündung ! Die Behandlung mit homöopathischen Mitteln konnte beginnen. Diese Behandlung ist im Gegensatz zu der herkömmlichen Art relativ zeitaufwendig, da man oftmals verschiedene Medikamente mindestens 3 x täglich verabreichen muß. Für Berufstätige ist das sicherlich ein Problem.
Das Resultat dieser Behandlung war, daß nach ca. 8 Wochen unser Pony völlig normal lief und zwar in allen drei Grundgangarten. Nun geht sie auch wieder voller Eifer vor der Kutsche. Für mich war das ein Schlüsselerlebnis an das sich noch andere durchwegs positve Erlebnisse anschliessen sollten. Wie viele Pferde müssen wohl zum Schlachter weil Sie als unheilbar lahm gelten ? Vielleicht könnten einige dieser Pferde durch solche Behandlungsmethoden vor dem sicheren Tod gerettet werden !
Ein anderes Beispiel ist meine 13-jährige Haflinger-Mix Stute. Trotz täglichem Weidegang und gutem Futter (auch einwandfreies Heu und Stroh) fing sie an zu husten. Der Tierarzt behandelte den Husten mit Antibiotika und Ventipulmin sowie einem anderen Hustenmittel in Pulverform. Wunderbar, der Husten war sofort weg. Das Problem war nur, er kam im nächsten Jahr genauso schlimm wieder. Was tun? Es widerstrebte mir einfach mein Pferd ständig mit Antibiotika vollzupumpen. Auch hier ging ich den Weg zur Homöophatie. Ein Tropfen Blut wurde entnommen und zur Analyse eingeschickt.
Das Ergebnis war folgendes: Die Lunge und die Bronchien waren stark angegriffen, aber, was viel schlimmer war mein Pferd hatte eine schlimme Nierenentzündung. Wie Schuppen viel es mir von den Augen. Viele Ungereimtheiten in dem Verhalten meines Pferdes waren natürlich darauf zurückzuführen, daß es große Schmerzen hatte. Der Tierarzt hatte nichts davon bemerkt und so war das Hustenpulver zum Beispiel nicht bei Nierenüberempfindlichkeit zu verabreichen. Na super ! Die Ursache für den Husten war allergisch bedingt, durch Pappeln, die um unsere gesamten Weiden wachsen. Während des Pollenfluges fing mein Pferd immer an zu husten. Die homöophatische Behandlung führte auch hier zum Erfolg, mein Pferd wurde geheilt. Wenn der Husten im Frühjahr wieder einsetzt kann ich sofort reagieren und meinem Pferd die entsprechenden Mittel, meistens Tropfen, verabreichen. Also, auch Pferde können unter Heuschnupfen leiden !
Die Erkenntnis aus diesen Geschichten ist, daß es nicht ausreicht an einem Symptom herumzudocktern sondern unbedingt die Ursache gefunden werden muß um eine sinnvolle Behandlung zu ermöglichen. Die Behandlung muß dann auch auf den Patient zugeschnitten sein, ich kann nicht sagen ,,nimm für Husten das Mittel, oder für Lahmheit dieses Mittel". Ich hatte das Glück an eine fähige Homöophatin geraten zu sein die ihr Handwerk versteht. Für mich ist Homöopathie kein Hokuspokus mehr sondern eine echte Alternative !!!!!!!!!!!!
Mainz-Kostheim im April 1997/ Claudia Stichel