FYLGJA e.V.
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eine Mailingliste zum Thema Heilpäd. Arbeiten mit Pferden Wir möchten außerdem über diese Liste einen Austausch über verschiedenste Themen rund um das HPR/HPA anregen...
Auch über weitere Anregungen zu unserer Seite freuen wir uns immer.
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Heilpädagogisches Arbeiten mit Pferden (HPA) ist eine pädagogisch-psychologische Interventionsform, in
der über das Medium Pferd, Kinder, Jugendliche und Erwachsene positive psychosoziale Verhaltensweisen
(weiter) entwickeln und Defizite im motorischen und kognitiven Bereich abbauen können.
Beim HPA steht nicht die reiterliche Ausbildung, sondern die individuelle Förderung und Therapie im
Vordergrund. Im Umgang mit dem Pferd wird der Mensch ganzheitlich
angesprochen : körperlich, geistig, emotional und sozial.
In diesem Sinne gehören zum Heilpädagogischen Arbeiten mit Pferden dem Wesen nach
- das Aufbauen einer Beziehung zum Pferd
- die Pflege und Versorgung des Pferdes
- der Unterricht in der Gruppe
- Ausritte, Reiterspiele, Wanderritte, Reitfreizeiten, Kutschfahrten, Bodenarbeit, u.a.m.
Die Größe einer Reitgruppe beträgt maximal vier Personen.
Grundsätzlich ist das HPA für alle Menschen geeignet, die Pferde mögen, Freude an der Bewegung haben,
Neues über sich und ihren Körper erleben und erfahren und gemeinsam mit anderen ohne Konkurrenz- und
Leistungsdruck reiten lernen möchten, um sich mit dem Pferd als Teil der Natur erleben zu können.
Besonders geeignet ist das HPA auch für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit leichten körperlichen sowie
geistigen Einschränkungen, Verhaltensauffälligkeiten, Lernstörungen, Störungen im Bereich der
Sinneswahrnehmungen und psychischen Problemen.
Heilpädagogisches Handeln heißt, den Menschen nicht nach seinem ‚Defekt‘, kranken Körper, asozialem
Verhalten, seiner angeschlagenen Seele etc. zu sehen, sondern ihn in seiner Ganzheit wahrzunehmen und
anzunehmen. Der Mensch, der zu uns kommt, soll sich bei uns akzeptiert und geborgen fühlen. Er soll sich auf
ein Maß an Verläßlichkeit einstellen können : Verläßlichkeit, immer wieder dieselben Bezugspersonen
anzutreffen, Verläßlichkeit, daß die Pferde ihm bekannt und zugewandt sind, Verläßlichkeit, daß die gesamten
Aktivitäten auf dem Hof in einem überschaubaren Rahmen stattfinden, an dem man/frau sich festhalten kann, der
Orientierung gibt. Der Mensch, der zu uns kommt, soll spüren, daß er bei uns im Zentrum steht.
Unsere Pferde sind Pferde für Menschen. Sie sind unsere Partner, um die Menschen, die zu uns kommen, auf
ihrem Weg ein Stück zu begleiten (FYLGJA = isländ. , heißt ‚begleiten, geleiten‘) .
Der unterschiedliche Einsatz der Pferde orientiert sich immer am Stand des/der Einzelnen und den sich daraus
ergebenden Zielvorstellungen der Reittherapeutin.
Die ZIELE des Heilpäd.Arbeiten mit Pferden
Förderung im MOTORISCHEN BEREICH
- Lockern und Entkrampfen mit Hilfe des rhythmischen Bewegungsablaufes des Pferdes
- Förderung von Gleichgewicht und Koordinationsfähigkeit
- Steigern der spezifischen Beweglichkeit und Geschicklichkeit
- Einfühlen in die Bewegungen des Pferdes mit dem Ziel der Losgelassenheit
Förderung im EMOTIONAL-GEISTIGEN BEREICH
- Wahrnehmungsschulung
- Annehmenlernen von Korrekturen
- Eingestehen und Überwinden von Ängsten
- Stärkung des Selbstbewußtseins, des Selbstwertgefühls und des Vertrauens in die eigene Kraft
- Entwicklung von Verantwortungsbewußtsein
- Erhöhen der Frustrationstoleranz
- Erleben der eigenen körperlichen und emotionalen Grenzen
- Erleben körperlicher und emotionaler Energien
Förderung im SOZIALEN BEREICH
- Akzeptieren und Einhalten gemeinsam erstellter Regeln
- Anerkennung der Leistung anderer
- Eingliedern der Ich-Ansprüche in das Gruppengeschehen, Bereitschaft zu Kompromissen
- Helfen und Hilfe annehmen
- Beziehungen auf- und ausbauen und
Vertrauen zum Partner (Pferd-Kind-Erwachsener) entwickeln
- Zerstörerische Verhaltensweisen abbauen
- Aufbau von Freundschaften
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